Wie
häufig erwähnt, ist
die
Situation aufgrund des Coronavirus
ein Brennglas. Auf
soziale
Verwerfungen, politische Gesinnungen und gesellschaftliche
Strömungen.
Es
zeichnet
sich momentan
ab,
dass die (häufig
junge)
hedonistische Eventgeneration sich nicht in ihrer Lebensweise
einschränken lassen will. Ironischerweise
hat diese Generation vor einem Jahr den „Boomern“ vorgeworfen,
dass
die ältere Generation ihre
Lebensweise hinsichtlich des Klimawandels nicht
einschränken
will.
Es
war
bereits vor Corona Usus,
seine ausgetrunkene Bierflasche neben dem
Hundekot am Straßenrand abzustellen. „Irgendeiner“ räumt
es schon weg.
Alte können ja ihre Rente mit
Pfandsammeln
aufbessern. Um
den Grillabfall
im Park kümmern sich auch Andere.
Der
Weg zum
Event wird
auf dem
E-Scooter zurückgelegt.
Gern
auch zu zweit, auf dem Fußweg. Regeln?
Gelten nur für die Alten oder Schwachen.
Wenn
kümmert es, dass Menschen mit Rollator, Blindenstock, Rollstuhl oder
Kinderkarren behindert und eingeschränkt werden, wenn
sie über achtlos abgestellte oder hingeworfene Roller klettern
müssen?
In
unsere Gesellschaft
gelten Regeln, die auch von der Mehrheit befolgt und akzeptiert
werden, um
Schwächere
zu schützen.
Es kann jedoch nicht überraschen, dass Personen
die sich wie oben beschrieben verhalten, sich
auch nicht an Regeln in der Pandemie halten. Und
wenn die Gesellschaft dieses Fehlverhalten nicht sanktioniert,
sondern ignoriert, führt
dies zu einer
Situation wie derzeit.
Woran
liegt es, dass der Widerspruch gegen dieses
egoistische
Verhalten erst in Pandemie-Zeiten verstärkt
zur Kenntnis genommen wird?
Nun, meiner Meinung nach
könnte
es daran liegen, dass
Menschen,
die Kritik dieser Art geäußert haben, schon
mal gern als „Blockwart“ bezeichnet werden.
Daher behält
ein
Teil der Gesellschaft seine Meinung für sich.
Hinzu
kommt, dass das eigene Verhalten zum „Brand“ geworden
ist.
Auf der Suche nach dem eigenen Vorteil werden schon mal Grenzen
überschritten.
Geht es bei
der Selbstverwirklichung nicht darum?
Sich
von den gesellschaftlichen Zwängen und Regeln zu befreien?
Es
ist ein schmaler Grad zwischen Freidenker oder
Egoisten, zu
erkennen an den Teilnehmern der „Querdenker-Demos“.
Es
gibt jedoch keine „unendliche Selbstverwirklichung“, es gibt
Grenzen, in Form von Rechten anderer Menschen. Dies zu akzeptieren
macht eine offene Gesellschaft aus.
Es
ist bedauerlich, und mittlerweile auch besorgniserregend, wie viele
Menschen sich dem derzeit verweigern.
If you close your eyes to facts, you will learn through accidents. - African proverb -
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Sonntag, 11. Oktober 2020
Ego - Das unterschätzte Virus -
Labels:
#Corona,
#Ego,
#Gesellschaft
Gedanken zu dem Themen Mindset, Gesellschaft, Politik und Bildung.
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