Der Jahresstart in Deutschland war deprimierend. So wie von Virologen vorhergesagt, sind die Coronafallzahlen stark angestiegen, und somit leider auch die Anzahl der Verstorbenen.
Die
Medien erklären diese Zahl mit einer hohen Todesrate in
Pflegeeinrichtungen.
Wen dem so ist, was sagt das über das
Gesundheitssystem in Deutschland aus?
Wenn
ein Land nicht in der Lage ist, nach Monaten der Pandemie die
Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen besser vor Ausbrüchen zu
schützen?
Klar, es gibt keine Sicherheit zu 100 Prozent. Aber
(ein bewusstes Aber), hatten wir nicht alle auf den Balkonen
geklatscht, und uns in Diskussionen darüber verloren, dass die
Pflege von Menschen durch Menschen besser, sprich menschlicher werden
muss? Das Klatschen ist verhallt, die Diskussion verstummt. Die
nächste mediale Sau wird durchs Dorf getrieben.
Da ist kein Platz in den Nachrichten, über die Petition eines Wochenmagazins (Link), die Verbesserungen in der Pflege einfordert. Das Quorum für den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages liegt bei 50.000 Unterschriften. Zur Zeit haben mehr als 160.000 Menschen diese Petition unterschrieben. Die mediale Berichterstattung? Verhalten. Ja, als es gegen Markus Lanz ging, da wurde über die 200.000 Unterschriften berichtet. Nur, dass diese Unterschriften keine Auswirkungen hatten, da sie sich nicht an den Petitionsausschuss richteten.
So scheint es, dass die Handball-WM in Ägypten (sic) wichtiger ist, oder die Memes über Bernie Sanders auf einem Plastikklappstuhl.
Dabei
ist es jetzt an der Zeit, darüber zu diskutieren, dass Pflege und
Gesundheitsleistungen nicht privatisiert, und damit ökonomischen
(Spar)Zwängen unterworfen werden dürfen.
Anscheinend ist es leichter im Sommer auf de Balkon zu stehen, und zu klatschen…...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen